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Was ist die MoSCoW-Methode?

MoSCoW-Methode

Als Priorisierungstechnik hilft Ihnen die MoSCoW-Methode dabei, Anforderungen in Projekten zu kategorisieren. Der Name leitet sich von den Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe Must have, Should have, Could have und Won’t have ab. Diese Kategorien ermöglichen es Ihnen, sich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren.

Was ist die MoSCoW-Methode?
Ursprung & Anwendungsfälle
Wann & wie anwenden?
Einbindung der Stakeholder
Kurze Checkliste

Was ist die MoSCoW-Methode?

Kategorie Bedeutung Beispiel
Must Unverzichtbar für den Projekterfolg Benutzer-Login-Funktion
Should Wichtig, aber nicht kritisch Individuelles Dashboard
Could Angenehm, wenn Ressourcen vorhanden sind Dark-Mode-Oberfläche
Won’t Außerhalb des aktuellen Projektumfangs Erweiterte Analysefunktionen

Must have: Diese Anforderungen sind essenziell. Ohne sie kann das Projekt nicht erfolgreich abgeschlossen werden.

Should have: Diese Anforderungen sind wichtig, aber nicht entscheidend. Sie verbessern die Projektqualität, sind jedoch nicht überlebenswichtig.

Could have: Diese Anforderungen sind wünschenswert, aber nicht notwendig. Sie können umgesetzt werden, wenn Zeit und Ressourcen vorhanden sind.

Won't have: Diese Anforderungen werden in diesem Projektzyklus nicht berücksichtigt. Sie können für zukünftige Projekte in Betracht gezogen werden.

Ursprung & Anwendungsfälle

Die MoSCoW-Methode wurde in agilen und Software-Entwicklungskreisen populär, da sie ein effizientes Vorgehen in zeitlich begrenzten Projekten ermöglicht. Sie ist besonders hilfreich, wenn Ressourcen – wie Zeit und Budget – knapp sind. Durch die Kategorisierung von Aufgaben in Must, Should, Could oder Won’t lassen sich klare Prioritäten setzen, ohne zu versuchen, alles gleichzeitig umzusetzen.

Effektive Priorisierung bedeutet, schwierige Entscheidungen darüber zu treffen, was wirklich zählt. Die MoSCoW-Methode zwingt Teams dazu zu definieren, auf welche Aufgaben sie keinesfalls verzichten können.

Wann & wie anwenden?

Die Anwendung von MoSCoW ist unkompliziert:

  1. Listen Sie Ihre Anforderungen auf: Sammeln Sie alle Aufgaben, Features oder Ziele.
  2. Ordnen Sie jede Anforderung zu: Gehen Sie streng mit „Must Have“ um, um die Bedeutung dieser Kategorie zu erhalten.
  3. Überprüfen & validieren Sie: Zusammenarbeit ist der Schlüssel – alle sollten damit einverstanden sein, was wohin gehört.
  4. Bearbeiten Sie zuerst die Must Haves: Beginnen Sie mit den kritischen Aufgaben, um sicherzustellen, dass das Projekt erfolgreich sein kann, selbst wenn die Zeit knapp wird.

Dieses Vorgehen ist besonders geeignet für Produkt-Roadmaps, Projektstarts und agile Sprints, bei denen Flexibilität gefragt ist.

Einbindung der Stakeholder

Ein großer Vorteil der MoSCoW-Methode ist die einfache Einbindung der Stakeholder:

  • Zusammenarbeit: Durch das Einbeziehen von Kunden, Teammitgliedern oder Führungskräften in die Kategorisierung entsteht ein gemeinsames Verständnis.
  • Transparenz: Alle sehen, welche Punkte unverzichtbar sind. Dies fördert eine gemeinsame Vision des Endergebnisses.
  • Anpassungsfähigkeit: Wenn neue Anforderungen entstehen, lassen sich die Prioritäten neu verteilen, ohne die Grundstruktur zu stören.

Kurze Checkliste

Hier eine kurze Liste, um den Überblick zu behalten:

☑️ Starten Sie mit klaren Zielen: Definieren Sie das Hauptziel.
☑️ Beschränken Sie Must-Haves: „Must“ bedeutet absolut unverzichtbar – setzen Sie es gezielt ein.
☑️ Beziehen Sie wichtige Personen ein: Stimmen Sie Ihre Kategorien mit den Stakeholdern ab, um Akzeptanz zu schaffen.
☑️ Bleiben Sie flexibel: Passen Sie die Zuordnung an, wenn sich Projektumfang oder Kontext ändern.
☑️ Überprüfen Sie regelmäßig: Achten Sie darauf, dass Anforderungen nicht unbemerkt die Kategorie wechseln.

Realisierung in Merlin Project

Mit Merlin Project können Sie Aufgaben und Anforderungen ganz einfach priorisieren. Erhöhen (>500) oder verringern (<500) Sie dafür die Priorität im Inspektor unter Aktivität: Plan im Reiter „Erweitert“.

Priorisierung in Merlin Project

Unser Vorschlag:

  • Must Have = Priorität 1.000
  • Should Have = Priorität 750
  • Could Have = Priorität 250
  • Won't Have = Priorität 0

Diese Einteilung bedeutet, dass alle neuen Aktivitäten weiterhin mit einer Priorität von 500 versehen sind. So sehen Sie auf einen Blick, welche Elemente Sie noch nicht individuell priorisiert haben.

Nun können Sie Ihr Projekt nach Priorität filtern, um zum Beispiel nur Aktivitäten mit Priorität 1.000 anzuzeigen oder gruppieren. Durch die Gruppierung sind alle Aktivitäten mit gleichem Prioritätslevel untereinander sichtbar.

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Fazit

Nutzen Sie die MoSCoW-Methode, um sicherzustellen, dass Ihre wichtigsten Aufgaben zuerst erledigt werden. Mit den visuellen Werkzeugen von Merlin Project behalten Sie Ihre Prioritäten im Blick und können Anpassungen vornehmen, wenn sich die Projektanforderungen ändern.

Im nächsten Teil unserer Serie betrachten wir die RICE-Scoring-Methode.

Geschrieben von Marvin Blome am 24.06.2024 unter Projektmanagement
Tags: Produktivität Priorisierung

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