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5 Fragen zum Projektmanagement
an Philippe Lauper

In der Kaffeeküche

Philippe Lauper

Kurz vor dem Wochenende machen wir einen kleinen Stopp in der Kaffeeküche und tauschen uns unter Kollegen aus. So verstehen wir unsere „5 Fragen an“-Artikelserie, in der wir erfahrene Projektmanager zu ihren Best Practices befragen.

Heute treffen wir Philippe Lauper. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Unternehmensberatung Prefix, die ihre Kunden mit einer eigenen Methode im Projektmanagement unterstützt. Der Prefix-Ansatz ist sowohl für traditionelle als auch agile Projekte geeignet. Philippe Lauper gibt seine Methodik auch in Schulungen weiter.

1. Was ist Ihre bevorzugte Projektmanagement-Methode?

Ich habe ausgehend von meinen Praxiserfahrungen meine eigene Methode entwickelt. Ich verwende sie in der Arbeit mit Kunden und gebe sie auch in Workshops weiter. Man kann sie auf traditionelle und agile Planungen anwenden und bisher hat sie für alle Projekte, die ich betreut habe, funktioniert. Ich freue mich, sie auch in Zukunft mithilfe von Kundenfeedback und Praxiserfahrung weiter zu verbessern.

2. Setzen Sie für größere Projekte Software ein und falls ja, welche?

Es gehört zu meinem Job, meine Kunden dabei zu unterstützten, die geeigneten Tools für ihr Projekt auszuwählen. Für die Zeitplanung ist manchmal ein Kanban Board das beste Werkzeug, manchmal genügt auch eine einfache Liste, manchmal braucht es eine spezifische Software. Und manchmal ist es ein Mix aus allen drei Elementen. Ich habe Erfahrungen mit visuellem Management, cloud-basierten Lösungen und Standalone-Software gesammelt. Jedes Mal hing die Wahl der Software vom Projekt ab, von seiner Komplexität, dem Umfeld, der Leistung, dem Team und den von der Organisation geforderten Standards.

3. Was ist Ihr Lieblingsritual im Projekt?

Meine Lieblingsroutine ist die Definitionsphase. Auf diese Phase beziehen sich auch die meisten meiner Kundenanfragen. Ich mag es, eine einfache Idee oder eine Zeichnung auf einer Papiertischdecke in einen Projektplan zu verwandeln! Ich mag die Diskussionen mit meinen Kunden, in denen sie Anforderungen erkennen, die ihnen vorher gar nicht bewusst waren. In dieser Phase sammle ich Informationen und bringe sie mit dem Kunden solange in eine Struktur, bis wir aus der Idee ein wirklich klar definiertes Projekt entwickelt haben.

4. Was ist aus Ihrer Sicht einer der meistunterschätzten Faktoren für den Projekterfolg?

Ich beobachte zwei Hauptfaktoren, die einen extrem negativen Einfluss auf ein Projekt haben.

Der erste Faktor: die Definitionsphase, wie ich sie eben beschrieben habe. Hier sehe ich oft Projektmanager, die sich nicht die notwendige Zeit nehmen, um ihren Scope zu definieren, und die sich stattdessen direkt auf einzelne Aufgaben stürzen. Ich beobachte auch oft Projektmanager, die eine Methodik systematisch für ale Projekte verwenden und sich abmühen, sie auf Projekte oder Situationen anzuwenden, für die sie ganz offensichtlich nicht geeignet ist.

Der zweite Faktor ist der Faktor Mensch. Darunter verstehe ich alles, was nicht von Projektmanagement Tools abgedeckt wird. Im Wesentlichen beziehe ich mich auf die Soft Skills eines PMs. Ich sehe häufig Projektmanager, die sich hinter ihren Tools verstecken und nicht die Notwendigkeit sehen, ihr Team zu motivieren und sich um eine gelungene Kommunikation mit den Stakeholdern zu kümmern.

Diese beiden Faktoren führen fast immer zu Verzögerungen, schlechten Ergebnissen und Frustration im Team.

5. Was ist Ihr größter Zeitkiller?

Die Wahl der geeigneten Projektmanagement-Methode und -Tools und ihre Anwendung. Ich empfehle zu Beginn immer Tools, die so einfach wie möglich sind und nehme im Laufe des Projekts komplexere Werkzeuge nur dann dazu, wenn es unbedingt notwendig ist.

Geschrieben von Paul Henkel am 05.04.2018 unter Projektmanagement
Tags: 5 fragen

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