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Das Wasserfallmodell im Projektmanagement einsetzen

einfache Wasserfall-Projektmanagement-Vorlage

Im Projektmanagement tauchen einige seltsame Begriffe auf, wenn Sie nach einer für Ihr Team geeigneten Methodik suchen: kritischer Pfad, Scrum, PMBOK, Six Sigma usw. Neben all diesen Begriffen haben Sie sicherlich auch von der Wasserfall-Projektmanagementmethode gehört.

In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie die Wasserfallmethode einen sequentiellen Prozess zur Vereinfachung des Projektmanagements verwendet und wie Sie Aspekte dieser Methode in Ihrer eigenen Arbeit umsetzen können.

Was ist das Wasserfallmodell im Projektmanagement?

Das Grundkonzept, das hinter dem Wasserfallmodell steckt, wird über seinen Namen deutlich. Einfach ausgedrückt, ist die Wasserfallmethodik ein sequentieller, linearer Prozess des Projektmanagements. Er besteht aus mehreren eigenständigen Phasen. Ein Projekt läuft der Reihe nach ab, jede abgeschlossene Phase leitet eine neue Phase ein.

Das Wasserfallmodell stammt ursprünglich aus dem Bau- und Produktionsprozess, wo hochstrukturierte Abläufe eingehalten werden müssen, da späte Änderungen teuer oder sogar unmöglich sind. Dieser Ansatz fokussiert darauf, das bestmögliche Endprodukt zu produzieren mit wenig Flexibilität für Änderungen, wenn das Produkt fertig ist.

Ein Hausbau ist ein praktisches Beispiel für solch ein Wasserfallmodell. Die Stockwerke müssen nacheinander errichtet werden - erst der Keller, dann die Geschosse und zum Schluss das Dach. Sie können das Dach nicht eindecken, ohne vorher das Haus selber errichtet zu haben.

Einfamilienhaus - Projektplan als Wasserfallmodell

Projektphasen im Wasserfallmodell

Im Wasserfallmodell reihen sich die einzelnen Phasen eines Entwicklungsprozesses in einer Kaskade aneinander. Jede Phase schließt mit einem Zwischenergebnis (Meilenstein) ab – beispielsweise mit einem Anforderungskatalog in Form eines Lastenhefts, mit der Spezifikation einer Software-Architektur oder mit einer Anwendung im Alpha oder Beta-Stadium.

  1. Das Wasserfall-Projektmanagement beginnt mit der Anforderungs-Phase oder der Festlegung der vorhergesehenen Funktionen und Eigenschaften des Systems.
  2. In der Entwurf-Phase erstellen die Entwickler die Softwarearchitektur.
  3. Danach kommt die Implementierungs-Phase, in der die Software entwickelt und integriert wird.
  4. Während der Überprüfungs-Phase, testet das Team die Software, Fehler werden gesucht und beseitigt
  5. Als nächstes kommt die Inbetriebnahme, wenn das Produkt implementiert ist
  6. Die letzte Phase ist die Wartung, zu der der Produkt-Support gehört und in der sichergestellt wird, dass der Kunde keine Probleme mit dem Produkt hat.

Da moderne Technologie uns heutzutage ermöglicht, flexiblere Methoden anzuwenden, sind für die Entwicklung von Software und weiterer Produkte inzwischen auch andere, agilere Methoden weit verbreitet, aber die Wasserfallmethode übt noch immer einen großen Einfluss aus.

Vorteile und Nachteile des Wasserfallmodells

Vorteile:

  • Einfache Struktur durch klar abgegrenzte Projektphasen.
  • Gute Dokumentation des Entwicklungsprozesses durch klar definierte Meilensteine.
  • Kosten und Arbeitsaufwand lassen sich bereits bei Projektbeginn abschätzen.
  • Projekte die nach dem Wasserfallmodell strukturiert werden, lassen sich auf der Zeitachse gut abbilden.

Nachteile:

  • Komplexe oder mehrschichtige Projekte lassen sich nur selten in klar abgegrenzte Projektphasen unterteilen.
  • Geringer Spielraum für Anpassungen des Projektablaufs aufgrund veränderter Anforderungen.
  • Der Endanwender wird erst nach der Programmierung in den Produktionsprozess eingebunden.
  • Fehler werden mitunter erst am Ende des Entwicklungsprozesses erkannt.

Für welche Projekte eignet sich das Wasserfallmodell?

Wasserfallmodelle nutzt man vor allem bei Projekten, bei denen sich Anforderung und Abläufe bereits in der Planungsphase präzise beschreiben lassen und bei denen davon auszugehen ist, dass sich die Vorannahmen während des Projektablaufs höchstens geringfügig ändern. Streng lineare Vorgehensmodelle eigenen sich somit in erster Line für kleine, einfache und klar strukturierte Software-Projekte.

Wenn Sie vermuten, dass sich die Anforderungen während der Produktion ändern könnten oder dass eine Überarbeitung notwendig ist, passt ein agiler Ansatz eher zu Ihrem Projekt. Realistisch betrachtet fallen die meisten Software-Entwicklungen in diese Kategorie. Das Testen in der späten Phase macht jede Revision zu einem ernsthaften Unterfangen. Tatsächlich würden strikte Anhänger des Wasserfallsystems argumentieren, dass eine Revisionsnotwendigkeit bedeutet, dass die Anforderungen an das Produkt nicht klar waren und das Projekt daher in die erste Phase zurückkehren muss.

Agiler Wasserfall ist kein Schimpfwort - dank Merlin Project

Einfacher als in der Kanban-Ansicht geht Projektmanagement nicht: Sammeln Sie Ihre Aufgaben in der linken Spalte als Karten. Im weiteren Verlauf des Projekts schieben Sie diese nach rechts, bis sie schlussendlich in der Erledigt-Spalte landen. Wenn Sie dabei zwischen der Kanban-Tafel und dem Strukturplan in Merlin Project umschalten, erleben Sie den magischen Effekt: Die Ganttbalken füllen sich automatisch. Das ist hybrides Projektmanagement.

Geschrieben von Stefanie Blome am 04.01.2018 unter Projektmanagement
Tags: wasserfallmodell

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